Es kommt leider immer wieder vor, daß Elo®s aus ganz unterschiedlichen Gründen ihren Besitzer wechseln bzw. wieder beim Züchter abgegeben werden müssen. Wobei durch eine bessere Aufklärung ein Teil dieser Trennungen vermeidbar gewesen wäre.
Ein Elo®kauf sollte deshalb niemals eine spontane Sache sein und erst recht kein Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk.
Stattdessen solltet Ihr Euch gut, am besten gemeinsam mit Eurer Familie überlegen, ob Ihr für einen Elo® bereit seid. Und ob die allgemeinen Rahmenbedingungen stimmen, damit ein Elo® einziehen und sich wohlfühlen kann.
15 Grundlegende Überlegungen vor dem Elo®kauf
1. Darf ich einen Hund in der Wohnung oder im Haus halten?
Zu den wichtigsten Fragen gehört, dass die Hundehaltung überhaupt gemäß Eures Mietvertrages erlaubt sein muss. Aber auch, wo Ihr wohnt, ob genügend Platz für einen Hund ist und wie das Umfeld ist. Schließlich braucht ein Elo® Auslauf, dabei reicht ein fünfminütiger Spaziergang in der Regel nicht aus. Also prüft, ob in eurer Nähe entsprechend Auslaufmöglichkeiten (Grünflächen, Parks, Wälder) vorhanden und erreichbar sind.
2. Bin ich bereit, mich in den nächsten ca. 15 Jahren ausgiebig um meinen Elo® zu kümmern?
Niemand weiß, was die Zukunft bringt, aber die potenzielle Bereitschaft, sich viele Jahre um ein Tier zu kümmern, auch wenn es älter wird, sollte vorhanden sein.
3. Bin ich körperlich fit genug, um dem Elo® gerecht zu werden?
Jeder Elo® braucht Auslauf und will auch mal spielen und toben. Spaziergänge bei Wind und Wetter gehören dazu, deshalb solltet auch Ihr fit genug sein.
4. Habe ich genügend Zeit für meinen Elo®?
Wer ständig nur im Büro, auf Geschäfts- und Urlaubsreisen oder mit Freunden in Clubs unterwegs ist, sollte sich wohl besser eingestehen, dass er keine Zeit für einen Elo® hat. Unsere Vierbeiner sollten grundsätzlich nicht länger als vier bis fünf Stunden am Tag alleine bleiben müssen.
5. Kann ich meinen Elo® mit in den Urlaub nehmen oder ihn irgendwo unterbringen?
Wer gerne viel verreist, muss sich überlegen, ob er fortan bereit ist, “Urlaub mit Hund” zu machen – beispielsweise mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil am Meer, an dem es auch Hundestrände gibt.
Für den Fall, dass Ihr euren Elo® mal nicht mitnehmen könnt, solltet Ihr überlegen wer sich um euren Elo® kümmert. Im Notfall lassen sich hier Tierpensionen oder Heimtiersitter finden oder Ihr wendet euch an euren Züchter oder direkt an die EZFG e.V – Elo® Pensionen und Privatunterkünfte https://ezfg.de/elo-pensionen-und-privatunterkuenfte/.
6. Habe ich Bekannte, Freunde, Familienmitglieder, die auf meinen Elo® aufpassen würden?
Nicht nur wenn es ums Thema Urlaub oder Arbeit geht, solltet Ihr jemanden haben, der sich bereit erklärt, ab und an euren Hund zu hüten. Auch für Krankheitsfälle oder für wichtige Termine, bei denen der Vierbeiner zuhause bleiben müsste, sollte ein vertrauensvoller Hundesitter potenziell verfügbar sein, im besten Fall jemanden innerhalb eurer Familie.
7. Ist es mir gesundheitlich möglich, einen Elo® zu halten? (Thema Allergien)
Traurig wird es für alle, wenn Ihr euch aneinander gewöhnt, sowie lieben gelernt habt und dann muss der Elo® aus gesundheitlichen Gründen abgegeben werden. Prüft also vorher, wenn es nicht sicher ist, ob beispielsweise Allergien der Hundehaltung im Wege stünden. Das gilt natürlich für alle Mitglieder eures Haushaltes.
8. Habe ich Erfahrung mit Hunden oder bin ich bereit, mich umfassend zu informieren?
Wenn Ihr bisher noch kaum, bis gar keine Erfahrung mit der Hundehaltung habt, gilt es sich umfassend zu informieren und einzulesen. Zudem solltet Ihr auch professionelle Hilfe, beispielsweise in Form einer Welpen- oder Hundeschule, in Anspruch nehmen. Der Besuch einer Welpenschule bzw. Welpenspielstunde ist aber auch für bereits erfahrene Halter empfehlenswert, da der Elo® von klein auf soziale Kontakte knüpft und mit Artgenossen zusammenkommt.
9. Habe ich genügend finanzielle Mittel um die laufenden Kosten zu tragen?
Mit einem Elo® kommen neben dem (im Verhältnis betrachtet geringen) Anschaffungspreis auch laufende Kosten auf euch zu. Ob Futter, Ausstattung, Steuer, Versicherung, Geld für Ausbildung und ggf. Betreuung, Medikamente oder teure Tierarztbesuche – 100 bis 200 Euro pro Monat solltet Ihr da schon einrechnen.
10. Bin ich bereit auch meine Freizeitaktivitäten meinem Elo® anzupassen?
Ein Vierbeiner kann nicht nur Schwierigkeiten bzgl. der Berufstätigkeit mit sich bringen – auch die Freizeitaktivitäten müssen zum Teil angepasst werden. Denn ein Elo® will schließlich nicht nur von montags bis freitags oder von 8:00 bis 18:00 Uhr beschäftigt werden.
Neben dem zeitlichen Aspekt kann ein Elo® aber auch weitere Einschränkungen mit sich bringen: Habt Ihr beispielsweise Allergiker im Freundes- oder Bekanntenkreis oder hat jemand Angst vor Hunden, könnten sich zukünftige Treffen schwierig gestalten. Und ein Shoppingbummel in der Stadt? Sicher ist es möglich, den Elo® mitzunehmen aber große Menschenmassen können zu Stress beim Tier führen und Ihr könnt euren Vierbeiner auch nicht in alle Geschäfte mit hineinnehmen.
Tipp: Erstellt eine Liste mit all Euren Hobbys und Freizeitaktivitäten, die Ihr gerne unternehmt. Überlegt Euch anschließend, welche davon uneingeschränkt mit eurem Elo® vereinbar sind (bspw. Wandern) und welche andererseits zukünftig schwer, eingeschränkt oder gar nicht mehr durchführbar wären.
11. Kann ich damit leben, dass mein Elo® eventuell Dreck/Unordnung macht?
Einige Elo®s wälzen sich im Schlamm, tragen Blättern mit rein, knabbern auch mal Möbelstücke an, werfen vielleicht ihren Napf um, sabbern und haaren. Es bedarf also eines gewissen Mehraufwandes die Räumlichkeiten sauber zu halten, wenn man mit einem Hund zusammenlebt.
12. Beim Elo®-Welpenkauf: Kann ich mich rund um die Uhr um den Welpen kümmern?
Ein Elo®-Welpe kann und soll zwar nicht stundenlang spazieren geführt werden – dafür muss er öfter raus. Manchmal auch nachts. Er muss sich eingewöhnen, stubenrein werden, muss Grundkommandos lernen und eine Verbindung zu Dir und deiner Familie aufbauen. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch – die Anschaffung und Erziehung/Pflege eines Welpen kann gut und gerne als Fulltime-Job bezeichnet werden. Hierfür solltet Ihr Euch Urlaub nehmen können, wenn Ihr berufstätig seid. Denn ein Welpe hat meistens auch noch nichts in einem Büro zu suchen.
13. Unterstützt mich meine Familie/ mein Freundeskreis beim Elo®kauf?
Nur weil ein entfernter Bekannter keine Hunde mag, solltet Ihr euch natürlich nicht davon abbringen lassen, einen Vierbeiner anzuschaffen. Allerdings solltet Ihr mit möglichst vielen Parteien über Euer Vorhaben sprechen. So erfahrt Ihr nicht nur, wer bereit wäre, sich mal um den Elo® zu kümmern – vielleicht wird auch etwas angemerkt, woran Ihr noch nicht gedacht habt.
14. Bin ich geduldig, liebevoll, einfühlsam und trotzdem stark genug für einen Elo® ?
Ein Elo® ist ein eigenständiges Lebewesen, das nicht unbedingt immer genau das tun wird, was Ihr gerade von ihm/ihr wollt. Mal bellt der Elo®, mal kriegt er nicht genug vom Spielen, mal stibitzt er Lebensmittel oder durchwühlt den Müll – derartiges darf euch ruhig auch mal nerven, aber trotzdem dürft Ihr die Nerven nicht verlieren. Aggressionen haben in der Hundeerziehung nichts zu suchen – hier geht es vielmehr um Geduld und Einfühlungsvermögen. Trotzdem müsst Ihr auch stark genug sein, um beispielsweise den bettelnden Elo®-Augen widerstehen zu können.
15. Bin ich bereit, meinen Elo® in guten wie in schlechten Zeiten zu begleiten?
Elo®s spüren es, wenn Herrchen und Frauchen Kummer oder Schmerzen haben, traurig oder glücklich sind. Sie sind für ihre Menschen da und stehen ihnen treu zur Seite – in guten wie in schlechten Tagen. Die Frage ist: Könnt Ihr das auch?
Seid Ihr bereit, ihm diese Liebe zurückzugeben, ihn zu trösten, zu halten und bei Krankheit oder im hohen Alter zu pflegen? Und wärt Ihr auch bereit, immer zum Wohlergehen Eures Tiers zu entscheiden, selbst wenn die Entscheidung schmerzt? Kurzum: Könntet Ihr einen Elo® bedingungslos lieben – als Lebewesen, nicht als Gegenstand! – und würdet alles in Eurer Macht stehende tun, damit es ihm gut geht? Denn genau das tut ein Elo® normalerweise für seinen geliebten Menschen.
Abschließende Überlegungen
Wenn Ihr – nach Beantwortung dieser 15 Fragen und reiflichen Überlegungen – zu dem Entschluss gekommen seid, dass Ihr einen Elo® aufnehmen möchtet, solltet Ihr noch die rassespezifischen Charakterzüge und Ansprüche bedenken. Das gilt nicht nur für den Fall, dass Ihr Euch einen Elo® zulegt – auch Mischlinge haben unterschiedliche Bedürfnisse (meist ähneln diese den Rassen, von denen sie abstammen).
Und wenn Ihr den passenden Elo® und einen von der EZFG e.V. lizenzierten Züchter eures Vertrauens gefunden habt, gilt es nur noch das neue Familienmitglied kennen- und lieben zu lernen!
Wer sich die Zeit nimmt, den Elo®kauf gründlich und gewissenhaft zu überdenken, der wird sicher wunderbare Jahre mit seinem neuen Gefährten erleben – und dem Elo® steht ein schönes und intensives Leben mit Euch bevor.